Siglind Bruhn
 
Debussy Klaviermusik und ihre bildlichen Inspirationen

      Im Paris des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts fanden Debussy und seine Komponistenkollegen eine künstlerische Atmosphäre vor, die wesentlich durch einige Dichter bestimmt wurde, die sich regelmäßig an Orten wie dem berühmten Chat Noir trafen. Debussy, der mit mehreren dieser Dichter befreundet war, teilte auch ihre Begeisterung für die Ausstellungen zeitgenössischer Künstler und die Darbietungen außereuropäischer Kunst.
       Das vorliegende Buch, Band I einer Trilogie zum Werk von Claude Debussy, widmet sich in chronologischer Anordnung dessen größeren Klavierwerken, mit besonderem Augenmerk auf deren außermusikalische Inspirationen. Dazu gehören im Bereich der bildenden Kunst Farbholzschnitte und Lackarbeiten sowie Skulpturen aus dem asiatischen und dem mediterranen Raum, Ölgemälde und Drucke aus Frankreich, Radierungen aus Spanien und kolorierte Zeichnungen aus England. Im Bereich der Poesie ließ Debussy sich vor allem von Texten französischer Zeitgenossen anregen, jedoch auch von Märchen.